Über mich …
… gäbe es ein ganzes Leben zu berichten. Aber ich beschränke mich mal auf meine Perlenliebe.
Ich finde es spannend, wie jeder einzelne Mensch dahin geführt wird, seine Liebe zu dem ein oder anderen Ding in dieser Welt zu leben. Meine Liebe zu Perlen bestand schon immer und gerne kaufte ich mir eine Kette aus Akoya-Perlen, eine einzelne Südsee-Perle, oder hier und da mal eine kleine Süßwasser-Perle.
Alle hatten sie ihren Platz in meinem Herzen, auch wenn nicht jede ihren Platz in einem Schmuckstück fand. Damals kreierte ich noch keinen Schmuck, liebte es einfach, sie bei mir zu haben.
Eines Tages bestand eine Einladung zu einem Perlentag. Mit einer, aus meiner Sicht, gut gefüllten Geldbörse betrat ich das Juweliergeschäft und … hatte die freie Wahl. Naja, nicht ganz. Diese eine schwarze Tahiti-Perle mit einem unsagbar schönen, cherry-farbenen Lüster, eine Marutea-Perle, sie musste es sein. Und konnte es nicht sein, denn ihr Preis überstieg mein Budget.
Ich rang mit mir, aber nein, die aktuelle Situation ließ einen solch teuren Kauf gerade nicht zu. Ich kaufte also keine Perle und ging wieder heim. Doch dieses Ereignis schmerzte mich.
Und genau so, wie eine Muschel sich schützend Schicht für Schicht Perlmutt um das eingedrungene Sandkorn legt, so suchte auch ich nach einem Weg, meinen Schmerz zu lindern.
Ich fand ihn in einer gravierten Marutea-Perle, eingebettet in ein Makramee-Armband. Sie war erschwinglich und überbrachte mir den Impuls, meiner Kreativität in Sachen Perlen Raum zu geben.
Manchmal sind es die kleinen Ding, die uns in Bewegung bringen.
Wäre nicht dieser Schmerz gewesen, ich wäre wohl nicht auf die Idee gekommen selbst zu kreieren.
Die Kraft der Perlen spricht mit jedem von uns. Wer sie zu hören vermag, empfängt Wahrheiten, weise Führung, kreative Impulse und mehr – lausche …
Delfin und Blume – zwei Testobjekte mit denen ich meine ersten Gravierversuche gemacht habe. Mal sehen, wie es weitergeht.